Customer Journey: Klarheit über den Weg deiner Kunden

Lass uns über etwas sprechen, das dein ganzheitliches Business auf ein neues Level heben kann: die Customer Journey oder, die Reise deiner Klienten vom ersten vagen Gedanken bis zur Buchung oder Kauf und darüber hinaus.
Viele denken bei Marketing an Tricks. Aber in unserer Branche geht es um Vertrauen, Bewusstsein und eine echte Transformation. Deshalb ist es entscheidend, die Schritte zu kennen, die deine zukünftigen Klienten wirklich gehen, bevor sie bei dir landen. Keine Sorge, das ist keine komplizierte Marketing-Theorie, sondern ein Leitfaden.
Was ist Customer Journey überhaupt?
Stell dir die Customer Journey wie eine Reihe von Etappen vor, die ein Mensch durchläuft, bevor er dein Kunde wird. Sie beginnt lange, bevor er deine Website überhaupt kennt, und endet nicht mit dem Kau oder Buchung.
Besonders in unserem ganzheitlichen Bereich (Gesundheit, Coaching, Persönlichkeitsentwicklung usw.) ist diese Reise oft emotional und sehr persönlich. Deine Klienten…
- …kämpfen vielleicht schon länger mit einer Herausforderung.
- …haben evtl. innere Widerstände, Hilfe anzunehmen.
- …müssen erst das Bewusstsein entwickeln, dass eine Lösung möglich ist.
Wenn du diese Etappen verstehst, weißt du genau, was du ihnen wann anbieten musst.
Die 5 Phasen der Customer Journey
Wir teilen die Reise in fünf einfache Schritte auf. Konzentriere dich darauf, in jeder Phase der richtige Begleiter zu sein:
Bewusstsein (Awareness): Herausforderung wird erkannt.
- Situation: Der Klient spürt ein Unwohlsein, einen Schmerz, eine Unzufriedenheit (Stress, Schlafprobleme, Ziellosigkeit) oder ein Bedürfnis. Er weiß aber oft noch nicht, dass es dafür eine externe Lösung oder dich gibt.
- Ziel: Du musst Sichtbarkeit schaffen.
- Deine Rolle: Du bist der Impulsgeber.
- Aufgabe: Inspirierende Blogartikel oder Interviews, die das Thema beim Namen nennen, ohne zu verkaufen und poste es auf Social-Media.
- Beispiel: Ein Blogbeitrag mit dem Titel: „Ist das nur Stress, oder ist es Zeit für eine Veränderung?“ oder ein Social-Media-Post über die 3 versteckten Anzeichen von emotionaler Überlastung.
- Wichtig: Du verkaufst hier nichts! Du bietest nur Erkennung, Expertiese und Verständnis.
Überlegung (Consideration): Nach Lösungen wird gesucht.
- Die Situation: Der Klient hat das Problem benannt und sucht nun aktiv nach Wegen, es zu lösen (Yoga? Ernährungsumstellung? Coaching? Therapie? usw.). Er vergleicht Anbieter, Ansätze, Methoden und Preise.
- Dein Ziel: Dein Online-Auftritt muss Vertrauen aufbauen.
- Deine Rolle: Du bist der Experte mit Expertiese und Klarheit.
- Aufgabe: Wertvolle, tiefere Inhalte, die deine spezifische Methode beleuchten und deine Kompetenz zeigen.
- Beispiel: Ein Beitrag, ein kostenloses E-Book („Die 5 Schritte zu nachhaltiger Stressresistenz“) oder ein Webinar, in dem du erklärst, wie deine Methode (z.B. Achtsamkeits-Coaching) im Vergleich zu anderen wirkt.
- Wichtig: Zeige, wie du arbeitest und schaffe Vertrauen.
Entscheidung (Decision): Die Wahl treffen.
- Die Situation: Der Klient hat eine kleine Auswahl an Favoriten (darunter hoffentlich du!). Nun geht es darum, die letzte Hürde zu nehmen und sich festzulegen. Der Kunde will handeln – aber braucht Sicherheit. Ist dein Angebot wirklich das Richtige?
- Dein Ziel: Deine Inhalte müssen Klarheit schaffen.
- Deine Rolle: Du bist der Vertrauensanker und dankbar.
- Aufgabe: Direkte, überzeugende Beweise und klare Angebote. Das erreichst du über Angebotsseiten, Testimonials, FAQs, kostenlose Erstgespräche.
- Beispiel: Testimonials von echten Klienten (besonders mit Vorher/Nachher-Effekt), eine superklare „Über mich“-Seite, eine kostenlose Erstberatung oder ein klar strukturiertes Angebotspaket.
- Wichtig: Mache den nächsten Schritt so einfach wie möglich.
- Tipp: Sei hier nicht „Sprücheklopfer“, sondern echt. Zeig, dass du verstehst, was dein Kunde wirklich braucht – nicht, was du verkaufen willst.
Kauf oder Buchung (Action)
- Die Situation: Jetzt zählt der Moment der Wahrheit. Wie leicht ist es, dein Angebot zu buchen?
- Dein Ziel: Reibung minimieren.
- Aufgabe: Eine einfache Sprache, übersichtliche Website und klare Handlungsaufforderungen.
- Beispiel: Handlungsaufforderung (Call-to-Action) wie z.B. „Jetzt Termin vereinbaren“ oder „Jetzt kostenlos Erstgespräch vereinbaren“ und wenige Klicks bis zur Buchung.
- Extra-Tipp: Nutze emotionale Bestätigung – etwa eine persönliche Dankesmail oder eine kleine Überraschung nach der Buchung.
Bindung & Empfehlung (Retention & Advocacy): Der Klient ist bei dir.
- Die Situation: Der Klient hat bezahlt und das Coaching/die Behandlung beginnt. Es geht jetzt darum, eine transformierende Erfahrung zu schaffen. Denn nach dem Kauf ist nicht Schluss. Jetzt entsteht langfristige Beziehung und Mundpropaganda.
- Dein Ziel: Erlebnisse und Ergebnisse schaffen.
- Deine Rolle: Der zuverlässige und engagierte Begleiter.
- Aufgabe: Außergewöhnlicher Service, klare Kommunikation und eine tolle Erfahrung.
- Beispiel: Nach einem Coaching bietest du ein kurzes Nachgespräch an, schickst inspirierende Impulse oder unaufgeforderte kleine Aufmerksamkeiten (z.B. eine Meditation als Bonus) – so bleibst du präsent, ohne aufdringlich zu sein.
- Wichtig: Hier wird die Basis für Empfehlungen gelegt! Denn ein begeisterter Fan ist dein bestes Marketing-Tool.
Warum die Customer Journey so wichtig ist
Wenn du weißt, wo sich deine Kunden gerade auf ihrer Reise befinden, kannst du sie genau dort abholen. Das spart Energie, Zeit – und verhindert, dass du Menschen mit dem falschen Angebot überforderst. Denn jemand, der dich gerade erst entdeckt hat, braucht keine Verkaufspage. Er braucht erstmal Vertrauen, Verständnis und ein gutes Gefühl.
Praxis-Tipps: Mach’s dir leicht!
- Nimm dir einen ruhigen Moment und schreib für deinen idealen Klienten auf, was er in jeder dieser fünf Phasen fühlen, denken und suchen könnte.
- Zeichne deine eigene Customer Journey auf.
- Wie kommen Menschen zu dir?
- Welche Berührungspunkte gibt es (Website, Social Media, Video-Call, E-Mail, persönliche Gespräche)?
- Wo springen sie vielleicht ab?
- Und wo kannst du ihnen mehr Orientierung geben?
- Je bewusster du diese Reise gestaltest, desto natürlicher läuft dein Marketing – ganz ohne Druck oder Manipulation.
Fazit: Es ist kein Marketingtrick
Die Customer Journey ist kein Marketingtrick. Sie ist ein Werkzeug, um Menschen besser zu verstehen. Und wer verstanden wird, fühlt sich sicher – und entscheidet sich aus vollem Herzen für dich.